Mehrdienstleistungspauschale: Unterschied zwischen den Versionen

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== Umsetzung in ALEX<sup>®</sup> (7up) ==
== Umsetzung in ALEX<sup>®</sup> (7up) ==
=== Grundlagen ===
Die Überstundenpauschale wird monatlich berechnet und erhöht das Monats-Soll des Mitarbeiters. Überschreitet der Mitarbeiter das Monats-Soll inkl. Pauschale so erhält er Überstunden.
Unterschreitet er das Monats-Soll inkl. Pauschale so verfallen die Minusstunden - erst wenn das Monats-Soll OHNE Pauschale unterschritten werden sollte, werden die Minusstunden wieder übertragen
Beispiel:
Monatssoll OHNE Pauschale: 160 Stunden
Überstundenpauschale: 10 Stunden
Monatssoll INKL Pauschale: 170 Stunden
B1) Total = 175 Stunden
    +/-  =  + 5 Stunden
    Übertrag = + 5 Stunden
B2) Total = 165 Stunden
    +/-  = -5 Stunden
    Übertrag = 0 Stunden  --> innerhalb der Pauschale
B3) Total = 155 Stunden
    +/-  = -15 Stunden
    Übertrag = -5 Stunden


=== Parameterisierung ===
=== Parameterisierung ===
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Der in den Tagessoll-Parametern eingetragene Wert muss bereits um die Überstundenpauschale erhöht sein.
Der in den Tagessoll-Parametern eingetragene Wert muss bereits um die Überstundenpauschale erhöht sein.
Beim Parameter "Überstundenpauschale" ist der Prozentwert der Überstundenpauschale zu hinterlegen.
Beim Parameter "Überstundenpauschale" ist der Prozentwert der Überstundenpauschale zu hinterlegen.
[[Bild: Überstundenpauschale_Prozent_Param.PNG|400px]]


Beispiel:
Beispiel:
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   Tagessoll = 8,8 je Tag
   Tagessoll = 8,8 je Tag
   Überstundenpauschale = 10%
   Überstundenpauschale = 10%
  Monatssoll März 2016 (22 Werktage) = 193,60 (22*8,8)
  Überstundenpauschale in Stunden = 17,60 Stunden
    Berechnung: 
          193,60 /110 *100 = 176
          193,60 - 176 = 17,60 Stunden


[[Bild: Überstundenpauschale_Prozent_Param.PNG|400px]]


====absolute Überstundenpauschale====
====absolute Überstundenpauschale====

Version vom 1. April 2016, 13:48 Uhr

Wenn ein Dienstnehmer regelmäßig zu einer Überstundenleistung herangezogen wird, kann zwischen Dienstnehmer und Dienstgeber eine sogenannte Mehrdienstleistungspauschale vereinbart werden. Diese Mehrdienstleistungspauschale deckt die regelmäßig zu erbringenden Überstunden ab und wird als fixer Gehaltsbestandteil monatlich zur Auszahlung gebracht. Dabei ist es unrelevant, ob der Mitarbeiter die vereinbarte Überstundenhöhe tatsächlich erbringt oder nicht.

Wozu dient die Mehrdienstleistungspauschale?

  • Spitzen abpuffern
  • Organisatorische Vereinfachung
  • Mitarbeitermotivation durch Bonus

Umsetzung in ALEX® (7up)

Grundlagen

Die Überstundenpauschale wird monatlich berechnet und erhöht das Monats-Soll des Mitarbeiters. Überschreitet der Mitarbeiter das Monats-Soll inkl. Pauschale so erhält er Überstunden. Unterschreitet er das Monats-Soll inkl. Pauschale so verfallen die Minusstunden - erst wenn das Monats-Soll OHNE Pauschale unterschritten werden sollte, werden die Minusstunden wieder übertragen

Beispiel:

Monatssoll OHNE Pauschale: 160 Stunden
Überstundenpauschale: 10 Stunden
Monatssoll INKL Pauschale: 170 Stunden
B1) Total = 175 Stunden
    +/-   =  + 5 Stunden
    Übertrag = + 5 Stunden 
B2) Total = 165 Stunden 
    +/-   = -5 Stunden
    Übertrag = 0 Stunden  --> innerhalb der Pauschale
B3) Total = 155 Stunden
    +/-   = -15 Stunden
    Übertrag = -5 Stunden 

Parameterisierung

Für die Hinterlegung der Überstundenpauschale gibt es im 7up zwei verschiedene Berechnungsvarianten:

  • prozentuelle Überstundenpauschale
  • absolute Überstundenpauschale

prozentuelle Überstundenpauschale

Der in den Tagessoll-Parametern eingetragene Wert muss bereits um die Überstundenpauschale erhöht sein. Beim Parameter "Überstundenpauschale" ist der Prozentwert der Überstundenpauschale zu hinterlegen.

Überstundenpauschale Prozent Param.PNG

Beispiel:

 4 Stunden pro Woche PAUSCHALE --> 44 Stunden pro Kalenderwoche
 Tagessoll = 8,8 je Tag
 Überstundenpauschale = 10%
 Monatssoll März 2016 (22 Werktage) = 193,60 (22*8,8)
 Überstundenpauschale in Stunden = 17,60 Stunden
    Berechnung:  
         193,60 /110 *100 = 176
         193,60 - 176 = 17,60 Stunden


absolute Überstundenpauschale

Abbildung im Dienstplan

Umsetzung in ALEX® (Std)

Parameterisierung

Die Eigenschaft "Mehrdienstleistungspauschale in Stunden" (Gruppe "Tarifvertrag") wird in den Personalstammdaten mit dem monatlichen Stundenausmaß gefüllt.

Abbildung im Dienstplan

Bei allen Beispielen handelt es sich um eine Vollzeitkraft mit einer Wochenstundenverpflichtung von 40 Stunden pro Woche. Mehrleistungen werden mit Wertigkeit 1:1,5 vergütet.

RefFall MDLPauschale.JPG

Grundlagen

In Höhe der Mehrdienstleistungspauschale wird das Plus nicht saldiert oder ausbezahlt. Werden mehr Überstunden geleistet, als mit der Mehrdienstleistungspauschale vereinbart, kommen die überschreitenden Überstunden normal zur Vergütung (Abbildung: Beispiel 1).

Die Stunden, die in die Mehrdienstleistungspauschale laufen, sind im Konto "drz ÜStd in Pauschale" (ÜMDLP) dokumentiert (Abbildung: alle Beispiele).

Besonderheiten

monatliche Minderleistung

Durch die Mehrdienstleistungspauschale kann kein Minus entstehen (Abbildung: Beispiel 2), das heißt, wenn die Mehrdienstleistungspauschale nicht erreicht wird, hat das keine negative Auswirkung für den Mitarbeiter.

Dies wirkt sich zum Beispiel in einem typischen Urlaubsmonat (Juli oder August) aus. Obwohl sich der Mitarbeiter 3 Wochen auf Urlaub befindet, erhält er trotzdem die vereinbarte Mehrdienstleistungspauschale in voller Höhe bezahlt. Wird daher die Überstundenanzahl laut Mehrdienstleistungspauschale in einem Monat nicht geleistet, führt dies nicht zur Kürzung der Mehrdienstleistungspauschale.

Erreicht der Mitarbeiter jedoch nicht einmal die erforderliche Monatssollverpflichtung, wird das dadurch entstandene Minus natürlich saldiert (Abbildung: Beispiel 3).

Zeitausgleich und Minusstundenausgleich

Vor dem Abschöpfen der Mehrdienstleistungspauschale wird ein eventuell eingetragener Zeitausgleich (Abbildung: Beispiel 4) in Abzug gebracht und der Minusstundenausgleich (Abbildung: Beispiel 5) durchgeführt. Nur vom verbleibenden Plus wird die Mehrdienstleistungspauschale abgezogen.

Vormonatssaldo

Die Mehrdienstleistungspauschale wird immer monatlich betrachtet und daher nicht auf einen positiven Vormonatssaldo angerechnet (Abbildung: Beispiel 6).

Bewertung außerhalb der Mehrdienstleistungspauschale

Falls Überstunden bereits am Tag über einen Planungscode mit Abrechnungsschema "fix auszahlen" (Abbildung: Beispiel 7) oder "fix bewerten" (Abbildung: Beispiel 8) belegt werden, hat das keine Auswirkung auf die Mehrdienstleistungspauschale, da diese Stunden mit dem Planungscode aus der Monatsabrechnung herausgenommen wurden.

Minusstundenausgleich im Detail

siehe Mehrdienstleistungspauschale und Minusausgleich im Detail

Mehrmonatiger Durchrechnungszeitraum

siehe Mehrdienstleistungspauschale im Durchrechnungszeitraum

Referenzfälle