Für die automatischen Abschlussbuchungen ist es möglich, Umbuchungen erst ab einem Grenzwert auszulösen.
Dazu muss ein Umbuchungswert und ein Umbuchungsfaktor definiert werden.
Parametrierung
Umbuchungswert
1. Beispiel: Ein Vollzeit-Mitarbeiter darf bis zu 40 h (bewertet) in den nächsten Durchrechnungszeitraum mitnehmen, alles darüber wird ausbezahlt. Bei Teilzeit-Mitarbeitern soll diese Grenze aliquot berechnet werden.
Umbuchungswert für aliquotes Wochensoll |
- Bezeichnung: dient nur Anzeigezwecken
- Anfall: Konto, welches für den definierten Grenzwert relevant ist.
- Grenzwert: Grenzwert, welcher bei Überschreitung die Umbuchung auslöst
- Grenzwert auf Beschäftigungsgrad aliquotieren: wenn auf ja gesetzt, wird der Grenzwert für Teilzeit-Kräfte aliquotiert
Abschlussbuchungen
Eine detaillierte Beschreibung der Parametrierung von Abschlussbuchungen ist hier zu finden.
- Umbuchungswert (optional): hier kann der oben beschriebene Umbuchungswert hinterlegt werden, ab welchem die gewählte Umbuchung (Auszahlen/Verfallen lassen/Bestätigen) wirksam werden soll.
- Umbuchungsfaktor (optional):Faktor, welcher für den Wert der Umbuchung ab dem Umbuchungswert berücksichtig werden soll (zB bei Zeitguthaben 200%: 2,0).
Umbuchungswert und Faktor in den Abschlussbuchungen hinterlegen |
Konkrete Anwendungsfälle und ihre Lösung
Sonderfall 1x Rollieren: mehrmaliges Ausführen der Abschlussbuchungen ohne Probleme
Anforderungsbeispiel: * im 1. DRZ sollen die D-Konten rolliert werden * im 2. DRZ sollen die rollierten Konten entweder bestätigt oder ausbezahlt werden -> bisheriges Problem: man konnte die Abschlussbuchungen nur 1 x im Monat ausführen, sonst werden die Summen aus den D-Konten in diesem Monats bereits bestätigt oder ausbezahlt.
Dies kann man mit der Funktion "Umbuchungswert" wie folgt umgehen:
Lösung für dieses Beispiel:
1. zwei neue Hilfskonten anlegen mit Hilfe von Zeitkontosammlungen (danach muss der Dienst neu gestartet werden):
Zeitkontosammlung um nur die rollierten Stunden vom vorigen DRZ zu erhalten |
Zeitguthaben Übertrag aus Vormonat R150% (1) Zeitguthaben Auszahlung R150% (-1) Zeitguthaben .Abbuchung für saldointernen Minusausgleich R150% (-1) Zeitguthaben .aus Rollierung 150% (-1)
Hinweis: Zeitguthaben .aus Rollierung 125% beinhaltet jene Stunden, welche in diesem Monat von SR125 in S125 umgebucht wurden, diese waren im Übertrag enthalten und müssen deswegen auch abgezogen werden!
Und das gleiche mit den entsprechenden R125% Konten.
2. zwei neue Umbuchungswerte anlegen (mit jedem Konto einen, Grenzwert = 0):
Umbuchungswert mit dieser Zeitkontosammlung |
3. Abschlussbuchungen anlegen und bei den Buchungen zum Auszahlen oder Bestätigen des Zeitguthabes R125% bzw. Zeitguthabes R150% den unter Punkt 2 angelegten Umbuchungswert hinterlegen:
Umbuchungswert in den Abschlussbuchungen verwenden |
Lösung für das Konto S125
Wenn in den Abschlussbuchungen auch das S125 angesprochen wird (z. B. S125 auszahlen am Ende des DRZ) und man auch hier eine doppelte Ausführung verhindern möchte, dann wäre das die notwendige Kontosammlung:
Zeitguthaben Übertrag aus Vormonat 125% (1) Zeitguthaben Auszahlung 125% (-1) Zeitguthaben .Abbuchung für saldointernen Minusausgleich 125% (-1)
Hinweis: Diese Sammlung berücksichtigt keine in diesem Monat gutgeschriebenen S125 durch einen Planungscode, hier müsste man bei Bedarf noch nachbessern.
Hinweis: Zeitguthaben .aus Rollierung 125% beinhaltet jene Stunden, welche in diesem Monat von SR125 in S125 umgebucht wurden, diese waren im Übertrag nicht enthalten und müssen deswegen auch nicht abgezogen werden!
Beispielfall: Rollieren von Wochensoll, Rest ausbezahlen
Anforderungsbeispiel: * Ende des DRZ sollen die im DRZ angefallenen Plusstunden, max. bis zum Wochensoll des Mitarbeiters rolliert werden und * der Rest soll ausbezahlt werden
Lösung für diese Anforderung:
1. Einen neuen Umbuchungswert anlegen: Umbuchungswert muss auf "DRZ-Bilanz Rest gesamt" gemacht werden!
Umbuchungswert auf DRZ-Bilanz Überstunden Rest gesamt |
2. Abschlussbuchungen anlegen und bei den Buchungen zum Auszahlen des jeweiligen D-Kontos (z.B. D125% & D150%) den unter Punkt 1 angelegten Umbuchungswert hinterlegen:
Umbuchungswert bei den Abschlussbuchungen hinterlegen |
Links
- Konkrete Anwendungsfälle + Lösungsmöglichkeiten: (mehrmaliges Ausführen trotz Rollieren bzw. Saldo-Konten; Rollieren von Wochensoll)