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Version vom 28. Juni 2012, 12:07 Uhr
Unter Gleitzeit wird eine in gewissem Rahmen frei geregelte Arbeitszeit verstanden. Der Mitarbeiter kann bei der Gleitzeit seine Sollstunden in einem bestimmten Zeitbereich frei wählen, muss jedoch in einem längeren Zeitrahmen das gesamte vorgesehene Soll erreichen. Es muss somit ein bestimmter "Gleitzeit-Rahmen" eingehalten werden.
Umsetzung in ALEX®
Parameterisierung
Um Mehrarbeit abzubauen muss erst ein Planungscode für die Abwesenheit angelegt werden. Wie dieser Planungscode berechnet wird (Stunden ins Total oder nicht ins Total) ist auch darin zu hinterlegen.
Die Darstellung des Planungscodes wird wie folgt angelegt:
- Anpassungsansicht im Navigator auswählen
- Planungscode hinzufügen
- Gruppe "Allgemein" ist ausgewählt
- Plansymbol und Bezeichnung einfügen
- unter "gesperrte Tagarten" kann zB verhindert werden, das der Planungscode an einem Sonntag eingetragen wird
- bei "Dienst im Status "Planung"/"Ist" löschen?" wird festgelegt, ob der Planungscode über Dienste geklickt werden kann, oder ob diese darunter gelöscht werden (nähres dazu in der Abwesenheitsberechnung)
Die Berechnung des Planungscodes wird wie folgt dazugefügt:
- Wechsel in die Gruppe "Berechnung"
- gewünschte Abrechnungsart auswählen
- zugehöriges Zeitkonto auswählen
- Eingaben mit "Ok" in der Multifunktionsleiste bestätigen
Der Planungscode muss nun den Bereichen zugeordnet werden, auf denen er verwendet wird:
- "Bereich" im Navigator auswählen
- gewünschten Bereich mit Doppelklick zur Bearbeitung öffnen
- in Gruppe "Verwendete Planungscodes" wechseln
- Klick auf Auswahlsymbol
- Gleitzeit auswählen und mit gewünschtem Stichtag zuteilen
Abbildung im Dienstplan
Um den Unterschied zwischen Zeitausgleich und Gleitzeit besser verdeutlichen zu können, ist in dieser Abbildung eine Gegenüberstellung der beiden Varianten zu sehen.
Grundlagen
Der Stundenabbau mit Gleitzeit erzeugt eine Sollunterschreitung, da die Stunden im Ausmaß der eingetragenen Gleitzeit nicht im Total enthalten sind. Sind vom Vormonat Stunden vorhanden, werden die Stunden trotzdem aus dem laufenden Monat genommen, auch wenn dadurch Minusstunden entstehen können.
Bei den unten angeführten Rechengängen wird nur auf die Gleitzeit-Beispiele eingegangen. Informationen zu den restlichen Beispielen sind hier zu finden.
Beispiel 2:
Hier handelt es sich um eine Vollzeitkraft ohne Aufwertung am Monatsende. Es kommen keine Stunden aus dem Vormonat, durch die Gleitzeit entsteht jedoch ein lfd. +/- von -8 Stunden.
Rechengang (Beispiel 2) VM Ges 0,00 lfd. +/- -8,00 SGes -8,00
Beispiel 4:
Es handelt sich um eine Vollzeitkraft ohne Aufwertung am Monatsende. Es kommen 20 Stunden aus dem Vormonat, durch die Gleitzeit ensteht ein lfd. +/- von -8 Stunden.
Rechengang (Beispiel 2) VM Ges 20,00 lfd. +/- -8,00 SGes 12,00
Beispiel 6:
Es handelt sich um eine Vollzeitkraft ohne Aufwertung am Monatsende. Es kommen keine Stunden aus dem Vormonat, jedoch wurden die berechneten Sollstunden im laufenden Monat überplant, daher ein laufendes +/- von 8 Stunden. Durch die Dienste würde ein Plus von 16 Stunden entstehen, die Gleitzeit reduziert das Plus jedoch auf 8 Stunden.
Rechengang (Beispiel 6) VM Ges 0,00 lfd. +/- 8,00 SGes 8,00
Beispiel 8:
Es handelt sich um eine Vollzeitkraft ohne Aufwertung am Monatsende. Es kommen 20 Stunden aus dem Vormonat, außerdem wurden die berechneten Sollstunden im laufenden Monat überplant, daher ein laufendes +/- von 16 Stunden. Durch die Dienste würde ein Plus von 16 Stunden entstehen, die Gleitzeit reduziert das Plus jedoch auf 8 Stunden.
Rechengang (Beispiel 8) VM Ges 20,00 lfd. +/- 8,00 SGes 28,00
Beispiel 10:
Es handelt sich um eine Vollzeitkraft MIT Aufwertung (1:1,5) am Monatsende. Es kommen keine Stunden aus dem Vormonat, durch die Gleitzeit entsteht jedoch ein lfd. +/- von -8 Stunden.
Rechengang (Beispiel 10) VM Ges 0,00 lfd. +/- -8,00 SGes -8,00
Beispiel 12:
Es handelt sich um eine Vollzeitkraft mit Aufwertung (1:1,5) am Monatsende. Es kommen 30 Stunden aus dem Vormonat und durch die Gleitzeit entsteht ein lfd. +/- von -8 Stunden.
Rechengang (Beispiel 12) VM Ges 30,00 lfd. +/- -8,00 SGes 22,00
Beispiel 14:
Es handelt sich um eine Vollzeitkraft mit Aufwertung (1:1,5) am Monatsende. Es kommen keine Stunden aus dem Vormonat, jedoch wurden die berechneten Sollstunden im laufenden Monat überplant, daher ein laufendes +/- von 8 Stunden. Durch die Dienste würde ein Plus von 16 Stunden entstehen, die Gleitzeit reduziert das Plus jedoch auf 8 Stunden.
Rechengang (Beispiel 14) VM Ges 0,00 +/- bew. 12,00 (8 x 1,5) SGes 12,00
Beispiel 16:
Es handelt sich um eine Vollzeitkraft mit Aufwertung (1:1,5) am Monatsende. Es kommen 30 Stunden aus dem Vormonat, außerdem wurden die berechneten Sollstunden im laufenden Monat überplant, daher ein laufendes +/- von 16 Stunden. Durch die Dienste würde ein Plus von 16 Stunden entstehen, die Gleitzeit reduziert das Plus jedoch auf 8 Stunden.
Rechengang (Beispiel 16) VM Ges 30,00 +/- bew. 12,00 (8 x 1,5) SGes 42,00
Beispiel 17:
Es handelt sich um eine Vollzeitkraft OHNE Aufwertung am Monatsende. Es kommen 20 Stunden aus dem Vormonat, außerdem wurden die berechneten Sollstunden im laufenden Monat um eine Stunde überplant.
Bei diesem Beispiel deutlich zu sehen: Der Zeitausgleich wird aus den vorhandenen Vormonatsstunden abgebaut, die Gleitzeit wird aus dem Zusatzdienst im laufendem Monat konsumiert.
Rechengang (Beispiel 17) Errechnung des +/- - 1 (Zeitausgleich am 4. Februar beträgt nur 7 Stunden) + 10 (Zusatzdienst am 14. Februar) - 8 (Gleitzeit am 18. Februar) 1 (lfd. +/-) Errechnung des SGes VM Ges 20,00 ZA -7,00 13,00 +/- 1,00 SGes 14,00
Referenzfälle
Referenzfälle: Gleitzeit und Zeitausgleich