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Aufgrund dessen werden die Grenzen, ab welchen ein Zusatzurlaub aus Nachtarbeit gewährt wird, früher erreicht.
Aufgrund dessen werden die Grenzen, ab welchen ein Zusatzurlaub aus Nachtarbeit gewährt wird, früher erreicht.


Um diese Berechnungsvariante zu verwenden muss der Parameter '''"Nacharbeit aus Bereitschaften berücksichtigen"''' gesetzt werden.
Um diese Berechnungsvariante zu verwenden muss der Parameter '''"Nachtarbeit aus Bereitschaften berücksichtigen?"''' gesetzt werden.


  Beispiel:
  Beispiel:

Version vom 9. Januar 2024, 15:33 Uhr

Zusatzurlaub aus Schicht-/Wechselschicht

Zusatzurlaub aus Schichtarbeit

Wenn ein Mitarbeiter 4 Monate hintereinander kleine/große Schichtzulage erhält, so bekommt er im 4. Monat einen Tag Zusatzurlaub. Dieser Zusatzurlaubstag ist im Konto "Zusatzurlaub aus SZ (ZU SZ)" zu sehen und wird im Konto "Urlaub in Tagen Rest" angerechnet.

Beispiel: Dez: kl. Schichtzulage
          Jän: gr. Schichtzulage
          Feb: gr. Schichtzulage
          März:gr. Schichtzulage --> 1 Zusatzurlaubstag

STD D Zusatzurlaub Schicht.PNG

Zusatzurlaub aus Wechselschicht

Wenn ein Mitarbeiter 2 Monate Wechselschichtzulage erhält, so bekommt er im 2. Monat einen Tag Zusatzurlaub. Dieser Zusatzurlaubstag ist im Konto "Zusatzurlaub aus WZ (ZU WZ)" zu sehen und wird im Konto "Urlaub in Tagen Rest" angerechnet.

Beispiel: Dez: kl. Wechselschichtzulage
          Jän: gr. Wechselschichtzulage --> 1 Zusatzurlaubstag

STD D Zusatzurlaub Wechselschicht.PNG

Zusatzurlaub aus Nachtarbeit

Aufgrund von Nachtarbeit können Mitarbeiter einen oder mehrere Zusatzurlaubstage erhalten. Zur Ermittlung des Zusatzurlaubes werden die geleisteten Stunden in der Nacht betrachtet (Nachtstunden lt. Parameter). Die Stunden fließen in ein eigenes Konto "Nachtstd für Zusatzurlaub" ("NSTZU"). Je nach Höhe der "Nachtstd für Zusatzurlaub" bekommt der Mitarbeiter einen oder mehrere Tage. Wieviele Nachtstunden für 1/2/3/4 Tage ZU nötig sind, wird in den Systemeinstellungen in der Gruppe "Zusatzurlaub Nachtarbeit" mit den Parametern "nötige NachtStd 1/2/3/4 Tage ZU" definiert. Sobald die Nachtstunden des Mitarbeiters einen gewissen Schwellwert erreichen, erhält der Mitarbeiter (je nach Schwellwert) einen/mehrere Zusatzurlaubstage.

Aliquotierung

Standardmäßig wird der Schwellenwert auf das Beschäftigungsausmaß des Mitarbeiters aliquotiert. (VZ: 150 Std, 50%: 75 Std) Durch den Parameter "geleistete NachtStd nicht aliquotieren" kann die die Aliquotierung auf das Beschäftigungsausmaß ausgeschaltet werden.

Die Zusatzurlaubstage werden immer auf die Tagewoche aliquotiert und kaufmännisch gerundet.

Beispiel:
         MA 2,5 Tagewoche
         3 ZU
      --> (3 ZU/5 Tage)* 2,5 Tagewoche = 1,5 -> 2 Tage

Betrachtungsweisen

Grundsätzlich werden Nachtstunden aus Bereitschaften hier nicht berücksichtig. Wie diese jedoch die Berechnung des Zusatzurlaubes beeinflussen können, siehe nächstes Kapitel: "Zusatzurlaub aus Bereitschaften" . Es gibt 3 Betrachtungsweisen:

  • Monatsbetrachtung
  • Jahresbetrachtung
  • keine Berechnung

Dies entsprechende Betrachtungsweise muss in der Gruppe "Zusatzurlaub aus Nachtarbeit" mit dem Parameter "Zusatzurlaub aus Nachtarbeit berechnen?" eingestellt werden.

Monatsbetrachtung

Bei dieser Betrachtung werden alle Nachtstunden zusammengezählt und monatlich geprüft, ob die Grenze für den Zusatzurlaub erreicht wurde. Sobald der Schwellwert in einem Monat erreicht wird, wird ein Zusatzurlaubstag noch in dem selben Monat zugebucht. Der Zusatzurlaub ist im Konto "Zusatzurlaub aus Nachtarbeit (ZuNa)" zu sehen und wird im Konto "Urlaub in Tagen Rest" angerechnet. Die Monate, aus denen ein Zusatzurlaubstag aus Schicht/Wechselschicht entstanden ist, werden für die Berechnung des Zusatzurlaubs aus Nachtarbeit nicht herangezogen. Das heißt, dass die Nachtstunden dieser Monate nicht in das Konto "Nachtstd für Zusatzurlaub" fließen. In einem Jahr darf ein Mitarbeiter max. 6 Tage Zusatzurlaub aus Nachtarbeit u. Schicht/Wechselschicht bekommen

Teilzeitkräfte: Da der Zusatzurlaub aus Nachtarbeit auf die Tagewoche aliquotiert wird, kann es vorkommen, dass aufgrund der Aliquotierung der Mitarbeiter keinen Zusatzurlaub bekommt. ALEX merkt sich, dass der Mitarbeiter aufgrund der Aliquotierung nichts bekommen hat und merkt sich das, bis der nächste Schwellwert erreicht wird. Dann wird wieder Aliquotiert usw. bis es zu einer Zubuchung kommt. ALEX schaut immer bei Erreichung eines Schwellwertes ob schon ein Zusatzurlaub zugebucht worden ist, und bucht nurmehr die Differenz dazu.

Beispiel: 
Vollzeit
       März: Mitarbeiter erreicht Grenze --> 1 Tag ZU
       Juli: Mitarbeiter erreicht 2. Grenze --> würde 2 Tage ZU bekommen, da aber bereits 1 im März, nur 1 Tag zugebucht.
Teilzeit
       März: Mitarbeiter erreicht Grenze --> 1 Tag ZU --> Aufgrund Aliquotierung keine Zubuchung
       Juli: Mitarbeiter erreicht 2. Grenze --> 2 Tage ZU --> Aufgrund Aliquotierung 1 Tag zugebucht

STD D Zusatzurlaub Nacht Monat.PNG

Jahresbetrachtung

Bei Jahresbetrachtung wird kein Zusatzurlaub aus Schicht-/Wechselschicht berechnet. Im Jänner werden die Nachtstunden des Vorjahres (Jänner-Dez) zusammengezählt und der entsprechende Zusatzurlaub mit Jänner des Folgejahres zugebucht. Der Zusatzurlaub ist im Konto "Zusatzurlaub aus Nachtarbeit (ZuNa)" zu sehen und wird im Konto "Urlaub in Tagen Rest" angerechnet.

Beispiel: 
         Nachtstunden für Zusatzurlaub Jä - Dez. 2010: 180 h
         --> Grenzwert überschritten --> ZU NA Jä 2011:  1 Tag

STD D Zusatzurlaub Nacht Jahr.png

Zusatzurlaub aus Bereitschaft

Die Stunden aus Bereitschaften (Hausbereitschaften) können ebenfalls für die Berechnung eines Zusatzurlaubs herangezogen werden. Hierbei werden die tatsächlichen Stunden aus den Hausbereitschaften hergezogen ("Nachtstunden HBD Brutto").

Es gibt 2 Varianten, wie die Bereitschaftsstunden die Berechnung des Zusatzurlaubes beeinflussen:

Variante 1

Bei diese Berechnungsmethode wird aus den Bereitschaftsstunden ein eigener Zusatzurlaub berechnet. Um diese Variante zu verwenden muss der Parameter "Zusatzurlaub aus BD Nachtarbeit berechnen" gesetzt sein. Weiters muss unter dem Parameter "Nötige HBD-NachtStd für 2 Tage ZU" eine Grenze definiert werden, ab wann der Zusatzurlaub gewährt wird. Ebenso muss der Parameter "Zusatzurlaub aus Nachtarbeit berechnen?" muss auf "Monatsberechnung" gesetzt sein. Pro Jahr stehen dem Mitarbeiter max. 2 Tage Zusatzurlaub aus Bereitschaftsdienst zu. Sobald der Mitarbeiter die Grenze erreicht werden die Zusatzurlaubstage angerechnet.

Die Stunden, welche für die Berechnung des ZU aus BD-Nachtarbeit relevant sind, werden in das Konto "Nachtarbeit HBD brutto" geschrieben. Die Zusatzurlaubstage aus BD Nachtarbeit werden in das Konto "Zusatzurlaub aus BD-Nachtarbeit(ZuNaH)" geschrieben und im "Urlaub in Tagen Rest" angerechnet. Die Zubuchung wird auf die Tagewoche aliquotiert (siehe Zusatzurlaub aus Nachtarbeit).

Ebenso wird die Grenze auf das Beschäftigungsausmaß aliquotiert.

Die Bereitschaftsstunden aus den Monaten, in denen ein Zusatzurlaub aus Schicht-/Wechselschicht gebührt werden aus der Berechnung herausgenommen.

Diese Variante wird bei ALEX - Kunde 2 angewandt.

Beispiel:
         Grenze lt. Parameter: 50 h
         Nachtstunden HBD brutto (N-HBDb) Jänner: 60 h 
         --> ZuNaH im Jänner: 1 Tag

STD D Zusatzurlaub BD.png

Variante 2

Bei dieser Variante werden die Nachtstunden aus Bereitschaften zu den Nachtstunden für Zusatzurlaub gezählt. Das heißt, das Konto "Nachtstunden für Zusatzurlaub" enthält auch alle Nachtstunden aus Bereitschaften. Aufgrund dessen werden die Grenzen, ab welchen ein Zusatzurlaub aus Nachtarbeit gewährt wird, früher erreicht.

Um diese Berechnungsvariante zu verwenden muss der Parameter "Nachtarbeit aus Bereitschaften berücksichtigen?" gesetzt werden.

Beispiel:
         Nachtstunden für Zusatzurlaub (NSTZU)--> alle Stunden inkl. BD Stunden:  190 h
         --> Grenzwert von 150 erreicht --> ZuNa im Jänner: 1 Tag

STD D Zusatzurlaub BD Nacht.png

Zusatzurlaub wegen Altersüberschreitung

Grundsätzlich stehen dem Mitarbeiter aufgrund seines Alters mehr Urlaubstage zu. Für Vollzeit:

  • Ab 30 Jahre: + 3 Tage
  • ab 40 Jahre: + 1 Tage

Hier wird das Alter zur Berechnung herangezogen, welches der Mitarbeiter im aktuellen Jahr erreicht. Dies wird durch das Modul "Standard Deutschland Anspruch TvÖD" geregelt. Sobald diese Modul verwendet wird, wird auch dieser Zusatzurlaub berechnet.

Weiters gibt es einen zusätzlichen Zusatzurlaubstag, wenn der Mitarbeiter älter als 50 Jahre ist. Damit dieser Zusatzurlaub berechnet wird, muss der Parameter "Zusatzurlaub wg Altersüberschreitung rechnen" gesetzt sein. Dieser Zusatzurlaub wird nur berechnet, wenn dem Mitarbeiter auch einen Zusatzurlaub aus Nachtarbeit zusteht, und der Mitarbeiter im aktuellen Jahr das 50. Lebensjahr erreicht.

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