Arbeitszeitgesetzprüfungen

Mit Hilfe der Arbeitszeitgesetzprüfungen in ALEX können optional verschiedene Parameter geprüft werden, die sicherstellen, dass das Arbeitszeitgesetz zu Gunsten der Mitarbeiter eingehalten wird. Um das Arbeitsgesetz zu überprüfen, stehen folgende Parameter zur Verfügung.

Maximale tägliche Arbeitszeit

Maximale wöchentliche Arbeitszeit

Maximale wöchentliche Arbeitszeit im Schnitt

Tägliche Ruhezeit

Wöchentliche Ruhezeit

pro Woche

im DRZ

Freie Wochenenden

Max. Anzahl an Nachtdiensten / verl. Diensten

ALT ALT ALT ALT ALT ALT Wochenruhe

Die wöchentliche Ruhezeit betägt mindestens 36 Stunden. Der Prüfungszeitraum ist Montag 0:00 Uhr bis Sonntag 24:00 Uhr. Findet die Ruhezeit am Wochenende statt, so endet sie nicht am Sonntag um 24:00 Uhr, sondern erst zu Dienstbeginn am Montag (siehe auch nächstes Kapitel „bezahlte Ersatzruhe“). ALEX prüft die wöchentliche Ruhezeit wenn der Parameter " Wochenruhe prüfen" auf ja gesetzt ist.

Bezahlte Ersatzruhe (aus Wochenruheverletzungen)

Wird die geplante wöchentliche Ruhezeit von 36 Stunden verletzt, so entsteht Anspruch auf die bezahlte Ersatzruhe.

Im Wochenruhezeitfenster muss mindestens ein ganzer freier Tag mit 24 Stunden enthalten sein. Dieser Tag ist mit einem eigenen Planungscode („WR“) zu kennzeichnen, damit von Alex® festgestellt werden kann, ob die geplante Wochenruhe ggf. verletzt wird.

Das Wochenruhezeitfenster startet um 18:00 Uhr am Vortag vom Planungscode für die Wochenruhe (WR) und endet um 6:00 Uhr am Folgetag. Ist im Solldienstplan am Vortag bereits ein Dienst eingetragen, dessen Dienstende nach 18:00 Uhr liegt, verschiebt sich das Wochenruhezeitfenster um die überlappenden Stunden. Die gleiche Vorgangsweise wird für den Dienst am Folgetag herangezogen.

Liegt die Wochenruhe am Sonntag, wird das Wochenruhezeitfenster bis Montag 6:00 Uhr der Folgewoche geöffnet.

Beispiele

a) Wochenruhezeitfenster exakt in Höhe von 36 Stunden

Wochenruhezeit1.png

Jede Dienstverlängerung vom Dienst 10 führt automatisch zur Wochenruheverletzung.


b) Wochenruhezeitfenster von mehr als 36 Stunden

Wochenruhe2.png

Der Dienst V1 kann bis 18:00 Uhr verlängert werden, ohne dass eine Wochenruheverletzung eintritt. Der Dienstbeginn von 10 kann bis 6:00 Uhr vorverlegt werden, ohne dass eine Wochenruheverletzung eintritt.

c) Wochenruhezeitfenster verschiebt sich

Wochenruhe3.png

Der Dienst vor dem Planungscode WR endet erst um 19:00 Uhr. Dadurch verschiebt sich das Wochenruhezeitfenster auf 19:00 – 7:00 Uhr.

d) Wochenruhezeitfenster erreicht nicht die vollen 36 Stunden

Wochenruhezeit4.png

Fehlplanung – Der Planungscode für die Wochenruhe darf am Folgetag der Nachtbereitschaft „N“ nicht eingetragen werden. Die Voraussetzung, dass ein ganzer freier Tag in Höhe von 24 Stunden enthalten sein muss, ist in diesem Fall nicht gegeben.