D Zuschläge

Überstunden

Die Überschreitung der Sollarbeitszeit wird in Zeit und Geld abgegolten.

  • Zeit: Als Zeitgutschrift im Folgemonat
  • Geld: als "Überstundenzuschlag 25%" in die Lohnverrechnung

Hier gibt es zwei Betrachtungsweisen:

  • Überstundenzuschlag monatlich
  • Überstundenzuschlag wöchentlich

Überstundenzuschlag monatlich

Wenn der Mitarbeiter im Monat über sein Soll kommt, so wird für den übersteigenden Wert der Zuschlag ausgezahlt und die Grundstunde ins Total gerechnet. Das Konto "Übestundenzuschlag 25%" (Ü25) wird mit dem Soll-übersteigenden Wert gefüllt. Da es einen Unterschied bei den Zuschlägen für Vollzeit/Teilzeitmitarbeiter geben kann, werden zusätzlich die Konten

  • Überstundenzuschlag 25% VZ (Ü25VZ)
  • Überstundenzuschlag 25% TZ (Ü25TZ)

gefüllt.

Der Zuschlag, den die Mitarbeiter für die Stunden bekommen muss nicht 25% sein! Wird in Lohnverrechnung geregelt.

Falls die Teilzeitmitarbeiter einen Zuschlag erst ab dem Soll der Vollzeitkraft bekommen, muss der Parameter "Überstundenzuschlag 25% TZ erst ab VZSoll" gesetzt sein. Das bedeutet, dass das Konto "Überstundenzuschlag 25%TZ" erst mit Erreichung des Soll der VZ-Kraft gefüllt wird.

Wenn keine Überstundenzuschläge berechnet werden sollen, so muss der Parameter "Überstundenzuschlag 25% manuell verwalten" gesetzt sein. So werden die Überstundenzuschlagskonten nie automatisch befüllt.

Beispiele:

1) VZ-Mitarbeiter
                 Soll:  152
                 Total: 160
                 --> Übertrag: 8
                 --> Ü25VZ:    8
2) TZ-Mitarbeiter
                 Soll:  76
                 Total: 80
                 --> Übertrag: 4
                 --> Ü25TZ:    4
3) VZ-Mitarbeiter Üstd manuell verwalten
                 Soll:  152
                 Total: 160
                 --> Übertrag: 8
                 --> Ü25VZ:    0
4) VZ-Mitarbeiter, erst ab SollVZ Überstundenpauschale
                 Soll:  76
                 Total: 156
                 --> Übertrag: 80
                 --> Ü25TZ:     4

STD D Überstundenzuschlag Monat.PNG

Überstundenzuschlag wöchentlich

Hier wird die Woche als Betrachtungszeitraum zur Entstehung von Überstunden verwendet. Dazu muss der Parameter "Überstundenzuschlag 25% wöchentlich berechnen" gesetzt sein.

Wenn in der Vorwoche Überstunden waren, müssen diese in der aktuellen Woche ausgeglichen werden, ansonsten werden die Überstunden der Vorwoche bezuschlagt und wandern in das Konto "Überstundenzuschlag 25%" (Ü25).

Wenn in der Vorwoche keine Überstunden waren, dann ist auch kein Überstundenausgleich notwendig.

Die Grundstunde kommt immer ins Total, eventueller Zuschlag, wenn Stunden nicht ausgeglichen werden.

Achtung!Keine monatliche Betrachtung! Wenn Überstunden in der letzten Monatswoche entstehen, können diese ja erst im nächsten Monat eventuell ausgeglichen werden. Falls dies nicht der Fall ist, werden die STunden auch erst im nächsten Monat aufgewertet!! (Siehe Beispiel 3)

Damit man einen Überblick über die angefallenen Stunden und deren Ausgleich behält, wird dies im Meldungsfenster mitgeschrieben.

Beispiel 1: Überstunden wöchentlich ohne Ausgleich
            1. Wo: 8 Plusstunden
            2. Wo: 4 Plusstunden  --> 8 Stunden aus Vorwoche nicht ausgeglichen --> 8 Stunden in Ü25
            3. Wo: 0 Plusstunden  --> 4 Stunden aus Vorwoche nicht ausgeglichen --> 8 + 4 Stunden in Ü25

STD D Überstundenzuschlag Woche.PNG

STD D Überstundenzuschlag Meldungohne.PNG


Beispiel 2: Überstunden wöchentlich mit Ausgleich
            1. Wo: 8 Plusstunden
            2. Wo: 4 Plusstunden --> 8 Stunden aus Vorwoche nicht ausgeglichen --> 8 Stunden in Ü25
            3. Wo: 1 Minusstunde --> 3 Stunden aus Vorwoche nicht ausgeglichen --> 8 + 3 Stunden in Ü25


STD D Überstundenzuschlag Wocheneu.PNG

STD D Überstundenzuschlag Meldungmit.PNG

Beispiel 3: Überstunden wöchentlich über Monat
            1. Wo: 8 Plusstunden
            2. Wo: 4 Plusstunden  --> 8 Stunden aus Vorwoche nicht ausgeglichen --> 8 Stunden in Ü25
            3. Wo: 8 Plusstunden  --> 4 Stunden aus Vorwoche nicht ausgeglichen --> 8 + 4 Stunden in Ü25
            Monatsende --> Ü25 wird ausgezahlt
            4. Wo: 0 Plusstunden  --> 8 Stunden aus Vorwoche nicht ausgeglichen --> 8 Stunden in Ü25

STD D Überstundenzuschlag WocheMonat.PNG

STD D Überstundenzuschlag MeldungMonat.PNG

Keine Überstundenzuschläge berechnen

Wenn der Parameter "Überstundenzuschlag 25% manuell verwalten" gesetzt ist, werden keine Überstundenzuschläge gerechnet. Die zusätzlichen Stunden werden nur ins Total gerechnet und keine Zuschläge ausbezahlt (Konto Ü25 bleibt leer). Falls eventuell dennoch Zuschläge für einzelne Tage entstehen sollten, können diese mit einem Planungscode ausbezahlt werden.

Beispiel: Soll: 152
          Total: 160
          Übertrag: 8
          Ü25: 0

STD D Überstundenzuschlag Manuell.PNG

Nachtarbeit

Für die Arbeit in der Nacht können evenutell Zuschläge anfallen. Als Nacht gilt standardmäßig der Zeitbereich von 20:00 bis 06:00.

Wenn die Standardwerte nicht zurtreffen, kann in der Gruppe "Zeitgrenzen von/bis" die Nacht mit folgenden Parametern definiert werden:

  • "Nachtstunden ab Stunde"
  • "Nachtstunden bis Stunde"

Sobald ein Mitarbeiter in diesem Zeitbereich arbeitet, wird die Anzahl der Stunden in diesem Zeitbereich in das Konto "Nachtstunden"(Nacht)geschrieben.

Für eventuelle steuerliche Begünstigungen oder andere Zulagen, werden zusätzlich noch folgende die Konten gefüllt:

  • "Nachtstunden 20:00-24:00 + 4:00-06:00" (N2046)
  • "Nachtstunden 20:00-24:00 + 4:00-06:00 Werktag" (Nw 46)
  • "Nachtstunden 20:00-24:00 + 4:00-06:00 nicht Werktag" (N2046)
  • "Nachtstunden 0:00 - 04:00" (N0040)
  • "Nachtstunden 0:00 - 04:00 Werktag" (Nw 04)
  • "Nachtstunden 0:00 - 04:00 nicht Werktags" (N0040)


STD D Nachtarbeit.PNG

Samstagszuschlag

Mit den Parametern "Samstag ab Stunde" und "Samstag bis Stunde" in den Systemeinstellungen/Bereich wird der Zeitbereich definiert, für welchen eine Zulage am Samstag gerechnet werden soll. (Wenn nichts anderes eingestellt dann gilt Standard = 13:00 - 20:00)

Des weiteren kann eine Grenze definiert werden, ab welcher die Stunden als steuerfrei in ein eigenes Konto ("Samstag st. frei" (Sam fr)) gerechnet werden. Diese Steuergrenze kann über den Parameter "Samstag steuerfrei ab Stunde" aus der Gruppe "Zeitgrenzen von/bis" in den Systemeinstellungen/Bereich definiert werden.

Wenn keine Grenze definiert wurde, so fließen in das Konto "Samstag st. frei" (Sam fr) alle Stunden nach der Steuergrenze ("Samstag steuerfrei ab Stunde"). Alle steuerplfichtigen Stunden stehen im Konto "Samstagsarbeit" (Samst).

ACHTUNG: Damit ALEX weiß, was ein Samstag ist, muss natürlich in den "Tagesarten Standard" der Samstag als Tagesart "Samstag" definiert worden sein!

Beispiel: 
        Standardgrenzen von 13:00 - 20:00
        Steuerfrei ab Stunde 15
        Dienst: 08:00 - 17:00
        Konto Samst = 2 (13:00 - 15:00)
        Konto Sams fr =2  (15:00 - 17:00

STD D Samstagsarbeit.PNG

Wir der Parameter "keine Samstagszulage wenn Schichtzulage" auf "Ja" gesetzt, wird keine Samstagszulage gerechnet, wenn der Mitarbeiter Anspruch auf Schicht- oder Wechselschichtzulage hat. Dieser Parameter ist nicht standardmäßig sichtbar und kann im Kundenmodul freigeschalten werden.

Sonntagszuschläge

Mit dem Paramter "Behandlung Sonntagsstundenzuschlag" können folgende Varianten berechnet werden:

  • Auszahlen

Die Stunden von Diensten am Sonntag werden in das Konto Sonntag 25% (Sonnt) geschrieben und im Total angerechnet. Das Konto Sonntag 25% kommt dann zur Auszahlung.

  • Zeitgutschrift

Die Anzahl der Stunden am Sonntag werden ins Konto Sonntag 25% (Sonnt) geschrieben und im Total angerechnet.

Bsp: Mitarbeiter arbeitet 8 Stunden, bekommt 8 Stunden im Total angerechnet

Zusätzlich kann in den Systemeinstellungen der Parameter "Sonntag: Minuten für Zuschlag" definiert werden.(Bsp. 30 Minuten)

Pro gearbeitete Stunde am Sonntag werden die definierten Minuten gutgeschrieben. Die Zeitgutschrift wird in das Konto "Sonntag 25% in Zeit" (SonnM) geschrieben und in den Saldo gerechnet.

  Beispiel:
           Ein 8 Stunden Dienst am Sonntag
           Minuten für Zuschlag = 30
           --> (8*30)/60 = 4
           Total = 12
           --> ( Konto Sonnt * Zuschlag in Minuten ) / 60

Das Konto Sonnt wird sowohl bei "Auszahlen" als auch bei "Zeitgutschrift" gefüllt, da es für die Berechnung der Zuschläge (siehe Beispiel) verwendet wird.

ACHTUNG: Es werden daher 2 Umschlüsselungen benötigt, falls "Zeitgutschrift" und "Auszahlen" in einer Datenbank vorkommt.

Beispiel:

STD D Sonntagsstundenzuschlag.png

Feiertagszuschläge

siehe Feiertagsarbeit

Abrechnungsspezialitäten

Zurück zu Abrechnung Standard Deutschland