Die Berechnungsschritte im Überblick
Das Minus der laufenden Abrechnungsperiode wird zu Beginn des Minusstundenausgleichs wie folgt berechnet:
drz unbewertet + drz Minusausgleich durch Bewertung + drz Abwesenheitsstunden + drz Minusausgleich aus NSchwAG - drz Sollstunden = Minus der laufenden Abrechnungsperiode
Das Minus der laufenden Abrechnungsperiode wird in keiner Summe angezeigt. Es handelt sich hier um eine Zwischenberechnung, die für den Minusstundenausgleich benötigt wird.
Fix bewertete Stunden oder Stunden im Zeitkonto "lfd 1:1,5" werden in dieser Berechnung nie berücksichtigt.
Zusätzlich zum Minus in der laufenden Abrechnungsperiode kann auch ein Minus der vorangegangenen Abrechnungsperiode vorhanden sein.
Die Berechnungsschritte im Detail
Diese Berechnung findet in der Prozedur "DRZ_UNBEWERTET_ANRECHENBAR" statt.
DRZ_UNBEWERTET
Hier handelt es sich um ein spezielles Rechenkonto für den Minusstundenausgleich.
Das Zeitkonto "drz unbewertet" wird zum Zeitpunkt des Monatsabschlusses, d.h. kurz vor dem Minusstundenausgleich, aus den "laufend-Konten" ermittelt.
Es beinhaltet alle Stunden, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewertet wurden. Zum Beispiel:
- geplante Stunden (die nicht auf Grund einer Tages- oder Wochenbewertung bewertet wurden)
- Stunden aus den Abrechnungsschemen "...unbewertet" (z.B.: "Tagdienst")
- Stunden aus der Funktion "Diensttausch"
- Normalarbeitszeit
Beispiel 1
Es handelt sich um eine Vollzeitkraft mit einem Monatssoll von 160 Stunden.
- Standardbewertung
- Bewertungsvertrag: Aufwertung 1:1,5 über Monatssoll der Vollzeitkraft
- Eintrag in Status Planung: ein 8-Stunden - Dienst an einem Werktag, sonst keine Einträge
- Eintrag im Status IST: 8-Stunden - Dienste an jedem Werktag
Ausganssituation (Beispiel 1) drz +/- 0 lfd unbewertet 8 --> jene Stunden, die bereits geplant waren lfd 1:1,5 152 --> jene Stunden, die nicht geplant waren und theoretisch auf Grund von Tagesbewertung aufgewertet werden können Umbuchungen (Beispiel 1) lfd 1:1,5 0 --> da keine Tagesbewertung hinterlegt wurde, werden die Stunden nicht aufgewertet --> Verschoben in drz 1:1,0 --> passiert bereits vor dem Minusstundenausgleich!!! drz unbewertet 8 --> errechnete sich aus ldf unbewertet --> passierte ebenfalls vor dem Minusstundenausgleich drz 1:1,0 0 --> Umbuchung auf drz unbewertet in der Prozedur: DRZ_MINUS_UNBWERTET_AUS_DRZ_BEWERTET_AUSGLEICHEN drz unbewertet 160 --> Umbuchung der Stunden, die zum Ausgleich nicht benötigt werden: DRZ_MINUS_UNBWERTET_AUS_DRZ_BEWERTET_AUSGLEICHEN
DRZ_MINUSAUSGLEICH_DURCH_BEWERTUNG
Dieser Berechnungsschritt wird unter folgenden Bedingungen berücksichtigt:
- bei Tages- oder Wochenbewertung
- Nur in diesem Fall ist es möglich, dass Minusstunden UND Überstundenkandidaten, z.B.: im Zeitkonto "drz 150", entstehen
- der Parameter "negativen Saldo bewertet ausgleichen" wird gesetzt
- Der Parameter bewirkt, dass beim Ausgleich der Minusstunden die Zuschläge berücksichtigt werden.
Im "drz Minusausgleich durch Bewertung" wird nun ein Minus angezeigt, dass durch die Zuschläge von Überstundenkandidaten ausgeglichen werden konnte.
Beispiel 2
Es handelt sich um eine Vollzeitkraft mit einem Monatssoll von 160 Stunden. Tagesbewertung wird angewandt.
Ausgangssituation (Beispiel 2) drz unbewertet 140 drz 150 40 drz +/- +20 Rechengang (Beispiel 2) Soll 160 - drz unbewertet 140 Minus der laufenden Abrechnungsperiode -20 --> Summe ist in keinem Zeitkonto sichtbar Das Minus der lfd. Abrechnungsperiode beträgt jedoch -20 Stunden, da das Zeitkonto "drz 150" erst im Minusstundenausgleich herangezogen wird. (Prozedur: DRZ_UNBEWERTET_AUS_DRZ_BEWERTET_AUSGLEICHEN)
DRZ_ABWSTD
Alle Stunden aus dem Zeitkonto "Abwesenheiten in Stunden" werden zur Berechnung des Minus der lfd. Abrechnungsperiode berücksichtigt.
Beispiel 3
Es handelt sich um eine Vollzeitkraft mit einem Monatssoll von 160 Stunden. Monatsbewertung (Standardabrechnung: 150) wird angewandt.
Ausgangssituation (Beispiel 3) Sollstunden 160 lfd unbewertet 136 Abwesenheiten 16 Rechengang (Beispiel 3) drz unbewertet 136 + drz Minusausgleich durch Bewertung + drz Abwesenheitsstunden + 16 + drz Minusausgleich aus NSchwAG - drz Sollstunden -160 = Minus der laufenden Abrechnungsperiode - 8
DRZ_MINUSAUSGLEICH_AUS_NSCHWAG
In diesem Schritt wird ein Minus wiedergespiegelt, dass durch NSchwAG - Stunden ausgeglichen werden konnte.
Die Summe wird im Berechnungsdialog angezeigt und ermöglicht eine Kontrolle, wieviele Stunden automatisch zum Ausgleich herangezogen werden.
Beispiel 4
Es handelt sich um eine Vollzeitkraft mit einem Monatssoll von 160 Stunden. Monatsbewertung (Standardabrechnung: 150) wird angewandt.
Ausgangssituation (Beispiel 4) Sollstunden 160 Total 146 drz +/- -14 NS+ 4 Rechengang (Beispiel 4) drz unbewertet 146 + drz Minusausgleich durch Bewertung + drz Abwesenheitsstunden + drz Minusausgleich aus NSchwAG 4 - drz Sollstunden -160 = Minus der laufenden Abrechnungsperiode - 10
DRZ_SOLL
Die "drz Sollstunden" errechnen sich aus den Sollstunden des Monats. Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten um die Sollstunden zu berechnen, vgl. Sollstundenberechnung.
Berechnungsbeispiele
Beispiel 5
Ausgangssituation (Beispiel 5) Sollstunden 160 lfd unbewertet 136 Abwesenheiten 8 fix 1:1,5 8 lfd 1:1,5 - drz 1:1,5 - drz 1:2,0 - drz +/- -8 Rechengang (Beispiel 5) drz unbewertet 136 + drz Minusausgleich durch Bewertung + drz Abwesenheitsstunden + 8 + drz Minusausgleich aus NSchwAG - drz Sollstunden -160 = Minus der laufenden Abrechnungsperiode - 16
Beispiel 6
Ausgangssituation (Beispiel 6) Sollstunden 160 lfd unbewertet 136 Abwesenheiten 8 fix 1:1,5 - lfd 1:1,5 16 drz 1:1,5 - drz 1:2,0 - drz +/- 12 Rechengang (Beispiel 6) drz unbewertet 148 + drz Minusausgleich durch Bewertung + drz Abwesenheitsstunden + 8 + drz Minusausgleich aus NSchwAG - drz Sollstunden -160 = Minus der laufenden Abrechnungsperiode - 4
Beispiel 7
Ausgangssituation (Beispiel 7) Sollstunden 160 lfd unbewertet 136 Abwesenheiten 6 fix 1:1,5 - lfd 1:1,5 - drz 1:1,5 8 drz 1:2,0 2 drz +/- -8 Rechengang (Beispiel 7) drz unbewertet 136 + drz Minusausgleich durch Bewertung + drz Abwesenheitsstunden + 6 + drz Minusausgleich aus NSchwAG - drz Sollstunden -160 = Minus der laufenden Abrechnungsperiode - 18 In diesem Beispiel sind Überstundenkandidaten in den Konten "drz 1:1,5" und "drz 1:2,0" vorhanden. Diese werden im Minusstundenausgleich zum Ausgleich herangezogen.